
Liebe Amputees, Liebe Zweibeiner,
mein letzter Beitrag liegt schon einige Zeit zurück, denn dieses Jahr haben verschiedene private und berufliche Ereignisse meine volle Energie gebraucht.
Was ist 2024 passiert?
Die größte berufliche Entwicklung war für mich, dass ich gefragt wurde, ob ich mir vorstellen kann, mich zur Wahl als neue Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Landeshauptstadt München aufzustellen.
Nach einigen Gesprächen und Überlegungen habe ich mich für diesen Schritt entschieden. Ich wurde im Oktober, in der Vollversammlung des Behindertenbeirats, mit 70 von 94 Stimmen gewählt und habe mich so gegen meine beiden Mitkandidaten durchgesetzt.
Von den Mitgliedern des Münchner Stadtrats wurde ich im November im Rathaus noch in meinem neuen Amt bestätigt.

Ich bedanke mich von ganzen Herzen für das mir entgegen gebrachten Vertrauen aller Mitglieder des Beirats und des Stadtrats. Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass ich die Sichtbarkeit und Teilhabe sowie Teilgabe von Menschen mit Behinderungen stärke.

Nebenberuflich durfte ich dieses Jahr wieder mit der GHD im Austausch stehen und wir hatten ein spannendes Meeting in Hamburg, bei dem ich mich sehr darüber gefreut habe, meine Kolleg*innen aus dem Patientenbeirat wiederzusehen.
Ehrenamtlich hat sich bei mir dieses Jahr eine weitere Kooperation ergeben, von der ich mir einiges für die Amputee Community verspreche. Die Firma Össur, Hersteller von Prothesenfüssen- und gelenken, hat mich in ihr Projekt Weggefährten aufgenommen.
Es sind verschiedene Ideen im November bei einem gemeinsamen Treffen in der Össur Zentrale in Köln entstanden und ich freue mich darauf, möglichst viele zusammen mit den anderen Weggefährten und Mitarbeitenden umzusetzen.
Privat wurde es auch nicht langweilig. Vor allem der zweite Gerichtstermin gegen das Krankenhaus wegen Verdacht auf Behandlungsfehler, hat mich emotional sehr aufgewühlt. Auch dieses Mal wurde kein Urteil gesprochen, sondern es wird in 2025 einen dritten Termin geben.
Gesundheitlich war es definitiv ein besseres Jahr als 2023 und meine neuen Prothesenschäfte hab ich auch bekommen. Mir wurden sogar problemlos neue Prothesencover von der Krankenkasse genehmigt. Nur leider sind die Cover in der Farbe und dem Material das ich mir ausgesucht haben, in 2024 nicht lieferbar gewesen.
Also hoffe ich, dass ich 2025 eine positive Nachricht diesbezüglich bekomme und ich dann spätestens im Sommer meine neuen Prothesencover ausführen kann.
Und was passiert 2025?
Als neue Beauftragte habe ich eine eigene homepage, die 2025 überarbeitet wird. Dort werdet ihr zukünftig regelmäßig Informationen über meine Aktivitäten finden.
Es sind bereits einige Termine mit verschiedenen Ansprechpartner*innen der Stadtpolitik und Stadtverwaltung vereinbart. Als Teil des Vorstands des Behindertenbeirats werden ich mit den anderen Vorstandsmitgliedern Mitte des Jahres, wenn ich die Gelegenheit hatte mich in die Themen einzuarbeiten, eine Klausur durchführen um uns strategisch und organisatorisch neu aufzustellen.
Ich habe viele Ideen was verändert oder optimiert werden könnte und bin gespannt wie der Austausch laufen wird.
Ich zähle dabei sehr auf die Expertise unserer Mitglieder aus den 8 Facharbeitskreisen des Behindertenbeirats, die Unterstützung durch die Mitarbeiter meiner Geschäftsstelle und auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Koordinierungsbüros zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.
Im Februar sind wir mit dem 3. Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Stadtrat und müssen dafür kämpfen, möglichst für alle Maßnahmen die wir uns im letzten Jahr überlegt haben, entsprechende Fördermittel zu bekommen. Bei der angespannten Haushaltslage wird das nicht einfach.
Alle Amputees merken sich bitte heute bereits den 1.5.2025 vor! An dem Tag ist ein SUP-Event in der Nähe von München für Prothesenträger geplant und ich würde mich sehr freuen, möglichst viele von euch dort zu sehen. Nähere Informationen bekommt ihr natürlich noch.
Ich wünsche euch von Herzen ein tolles 2025! Schauen wir mal was wird…was wird.












