
Habt ihr selbst eine Amputation hinter euch? Könnt ihr euch noch an die Sorgen und Ängste erinnern, welche euch beschäftigt haben? Wer hat euch in dieser schweren Zeit zur Seite gestanden? Wer hat verstanden was ihr durchmacht? Bei den meisten werden es Familie und Freunde gewesen sein. Darüber hinaus kann aber auch der Austausch mit Menschen die bereits Lebenserfahrung mit dem Leben ohne Bein(e)/Arm(e) haben eine Unterstützung im Rehaprozess sein. Wer kann besser verstehen was einen nach einer Amputation beschäftigt, als Jemand der selbst diese Erfahrung gemacht hat?
Mir persönlich hätte es sehr geholfen, wenn ich in den 8 Monaten im Akutkrankenhaus Jemand an die Seite gestellt bekommen hätte, der mir als selbst Betroffener meine Fragen beantwortet hätte. Anstatt mir heimlich Antidepressiva in meinen Berg von Medikamenten unterzuschmuggeln, hätte mir ein offener und ehrlicher Austausch so viel mehr gebracht in meiner damaligen Situation. Übrigens habe ich die Antidepressiva nach wenigen Tagen, gegen den Rat der Ärzte, wieder abgesetzt. Ich bin kein Freund davon, Probleme im Leben zeitweise weichzuspülen, nur damit sie einen später um so härter treffen. Ich bin Fan von klaren Ansagen und mag es gar nicht, wenn man versucht mir Sch…. als Gold zu verkaufen. Erst als ich direkt im Anschluss in die Rehaklinik kam, konnte ich bei Anderen und dann auch bei mir selbst sehen, was Alles wieder möglich ist. Das hat mir so viel Auftrieb und Kraft gegeben, dass ich wieder Lust auf das Leben hatte, auch ohne meine Beine.











