Sie sind unser Anker, sie fangen uns auf und spenden uns Kraft.
Lieben und Leiden liegen oft nah beieinander.
Wer kümmert sich bei einer Erkrankung eines geliebten Menschen um die Angehörigen?
Nachdem sich meine Entlassung im November zum fünften Mal gejährt hat, habe ich diese Zeit besonders bewusst mit meiner Familie verbracht und wir haben uns ausgetauscht, wie Jeder die Zeit damals für sich erlebt hat. Wir reden selten über das was war, zu sehr hat uns der Alltag wieder. Aber ich glaube es schadet nicht, hin und wieder zu reflektieren und zu sehen wie weit man gekommen ist.
Familie und Freunde des Betroffenen werden oft vergessen. Ihre Bedürfnisse, ihre Sorgen, ihre Ängste rücken in den Hintergrund. Sie haben keinen Platz da sich Alles um den Betroffenen dreht.
Das meine Leidensgeschichte meine Familie an den Rande des Erträglichen geführt hat, dass sie wegen mir fast auseinandergebrochen wären und mein Bruder am Kummer den er in sich hinein gefressen hat, selbst schwer erkrankte, dafür habe ich mir große Vorwürfe gemacht.
Ich glaube an keinen Gott und gehe nicht in die Kirche. Ich glaube nicht, dass Alles aus einem bestimmten Grund passiert. Ich glaube nicht an Schicksal. Aber in der Zeit habe ich gebetet, das Universum beschworen und war bereit Alles auf mich zu nehmen für das Wohl meiner Familie. Dafür das sie noch die Kraft haben weiter durchzuhalten. Dafür das die Sorgen die sie sich um mich machten, sie nicht auffressen. Dafür das am Ende Alles gut wird….
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